Im traditionellen Thüringenderby kam es am Samstag zum Aufeinandertreffen des FC Carl Zeiss Jena und Rot-Weiß Erfurt und damit einem großangelegten Polizeieinsatz der Landespolizeiinspektion Jena, die Kräfte aus Sachsen und Sachsen-Anhalt unterstützte. Wie die Polizei mitteilte, kam es bereits vor Spielbeginn zu gewalttätigen Angriffen auf die Einsatzkräfte. Anhänger der Jenaer Ultraszene, bestehend aus ca. 800 Personen, passierten im Zuge des Fanmarschs die Paradiesbrücke. Danach setzte sich eine Vielzahl von Marschteilnehmern schlagartig rennend durch die Oberaue in Bewegung und versuchte auf die Stadtrodaer Straße zu stürmen. Es erfolgte der Einsatz des Wasserwerfers und die Anwendung von unmittelbarem Zwang (konkret: Reizstoffsprühgerät, Einsatzstock, einfache körperliche Gewalt) gegen die sich beteiligenden Fans. Handelnde Polizeibeamte wurden hierbei körperlich sowie durch Steinwürfe aktiv angegriffen. Das Passieren der Straßenbahnschiene auf die Stadtrodaer Straße konnte von Seiten der Polizei vermieden werden und der Fanmarsch wieder zusammengeführt werden. Infolge der Angriffe wurden mehrere Beamte leicht verletzt. Die Polizei hat entsprechende Ermittlungsverfahren gegen die Störer eingeleitet.
Nach Spielanpfiff kam es in der ersten Halbzeit wiederholt zum Abbrennen von Pyrotechnik in beiden Fanlagern sowie verbalen Provokationen. Nachdem die ersten Tore für Jena fielen, blieb die Stimmung im Stadion auch nach der Pause weiterhin angespannt. In beiden Fanlagern schaukelte man sich gegenseitig emotional hoch, so dass in der Folge vermehrt Leuchtfackeln nicht nur in Teilen der Fanlager gezündet, sondern auch von einzelnen Gästefans in Richtung der Heimfans geschossen wurde. Diese gefährlichen Zwischenfälle sorgten für eine mehrminütige Spielunterbrechung, bei der Polizeikräfte zur Intervention im Nahbereich bereitgestellt werden mussten. Die Lage konnte letztendlich durch kommunikatives Einwirken des Veranstalters, des Sicherheitspersonals und des Jenaer Mannschaftskapitäns sowie durch Androhung des Spielabbruchs durch den Verband beruhigt und das Spiel in Folge fortgesetzt werden. Nach Spielende kam es zu keinen weiteren Zwischenfällen. Seitens der Landespolizeiinspektion Jena wurden nach aktuellem Stand insgesamt 32 Straf- bzw. Ordnungswidrigkeitenanzeigen aufgenommen.
Wie die Bundespolizeiinspektion Erfurt mitteilte, gab es auch Verstöße bei der An- und Abreise der Fans. Die Trennung der rivalisierenden Fangruppierungen, vor allem von gewaltbereiten Anhängern, hatte dabei höchste Priorität. Zur Sicherstellung einer friedlichen An- und Abfahrt der bahnreisenden Zuschauer wurde eine Gästefans auf der Strecke zwischen dem Erfurter Hauptbahnhof und den Bahnhöfen in Jena polizeilich überwacht. Dabei wurden beiden Fangruppierungen, auch in gemeinsam genutzten Zügen, konsequent voneinander getrennt. Es kam zu Schmierereien in dem Zug und am Bahnhof Jena-Wes, Pyrotechnik wurde in mehreren Fällen sichergestellt. In der Summe wurden deutlich über 800 Anhänger aus Erfurt und etwas mehr als 500 Fans der Heimmannschaft als Bahnnutzende gezählt. Ein nicht zuordenbares Gepäckstück auf einem Bahnsteig in Jena-West sorgte kurze Zeit für Aufregung, bis sich der Besitzer meldete. Nach Abpfiff wurden die Anhänger des rot-weißen Fußballclubs in Richtung des Bahnhofes Jena-West begleitet. Mit zwei Zügen reisten jeweils 600 und etwas mehr als 200 Personen zurück in Richtung Erfurt Hauptbahnhof. Während eines Zughaltes in Weimar erfolgte aus der Bahn heraus ein Wurf mit einem pyrotechnischen Gegenstand in Richtung der Polizeikräfte. In diesem Fall wird wegen einer versuchten gefährlichen Körperverletzung ermittelt. Im Ergebnis blickt die Bundespolizei auf eine erfolgreiche Einsatzbewältigung zurück, die am Spielort auch durch den engen Schulterschluss mit der verstärkten Thüringer Landespolizei erzielt werden konnte.
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